Rechte und Pflichten von Schöffinnen und Schöffen sowie Einblicke in die Aussagepsychologie, Vernehmungslehre und Vernehmungstaktik Rothenburg
Zielgruppe: Haupt- und Ersatzschöffen die an Amts-, Land- und Jugendgerichten tätig sind.
Vortrag: Rechte und Pflichten von Schöffen: Referentin: Claudia Geißler-Kraft Schöffin, früher am Jugend- und Landgericht, jetzt Amtsgericht Ansbach, Pädagogin, Traumatherapeutin, langjährige Berufserfahrung mit psychisch kranken Menschen, sowie der forensischen Behandlung von psychisch kranken oder suchtkranken Straftätern. Inhalte: •Was sind Schöffinnen und Schöffen? •Die Organisation der Gerichtsbarkeit in Deutschland •Wo werden Schöffinnen und Schöffen eingesetzt •Welche Voraussetzungen müssen Schöffen mitbringen? •Wie kommen Schöffinnen und Schöffen zum Einsatz? •Welche Rechte und Pflichten haben Schöffinnen und Schöffen? •Die Schutzrechte für ehrenamtlichen Richterinnen und Richter •Die Entbindung von einzelnen Sitzungstagen •Die Besonderheiten des Jugendstrafverfahrens •Die Entschädigung für den Gerichtseinsatz Vortrag: Einblicke in die Aussagepsychologie, Vernehmungslehre und Vernehmungstaktik Referentin: Kirstin Kasecker Kriminalhauptkommissarin (M.A.), KPI Ansbach, Kommissariat 1, Fachbereichsleiterin Sexualdelikte, Regionale Ansprechpartnerin (BPfK), Polizeiliche Betreuungsgruppe Inhalte: Im Seminarteil „Einblicke in die Aussagepsychologie“ geht die Referentin, Kriminalbeamtin und studierte Kriminologin Kirstin Kasecker, auf die Glaubwürdigkeit einer Person und die Glaubhaftigkeit einer Aussage ein. Ihre Beispiele leben von der Erfahrung aus der polizeilichen Praxis. So werden Beispiele aufgezeigt und die Seminarteilnehmer dürfen mit dem gelernten Wissen diese selbst nach den 19 inhaltlichen Realkennzeichen (nach Steller & Köhnken, 1998) bewerten. Weiterhin bringt die Referentin ihre Erfahrungen zu Gerichtsverhandlungen aus polizeilicher Sicht und dem Umgang mit Konfliktverteidigern ein. Und auch der Bereich der Vernehmungslehre zu Fragestellungen mit hohem suggestivem Potential und deren Auswirkungen auf die Aussagen wird angesprochen. Ziel ist es, die Wahrnehmung der Schöffen zu schärfen, um im Gerichtssaal gerechte Urteile nach den demokratischen Grundsätzen zu fällen und somit den demokratischen Rechtsstaat zu stärken.
Zeitplan: 15 Min.Vorstellungsrunde und Fragensammlung (Moderationskarten) 1,5 Std.Vortrag Fr. Geißler-Kraft Teilnehmer haben Raum für Fragen 15 Min.Pause 1,5 Std. Vortrag Fr.Kasecker Teilnehmer haben Raum für Fragen 15 Min. Abschlussrunde Fazit und Ausblick